Ich gehe nach Schweden. An den Gedanken muss man sich erst gewöhnen.

Aber noch vor dem Gewöhnen kommt das Beschäftigen mit gewissen Institutionen vor Ort. Aufgrund der chronischen Hepatitis B kann ich nicht einfach meine Siebensachen packen und einreisen, sondern muss ich zuallererst erkundigen, wie meine medizinische Behandlung in Schweden weitergehen wird. Doch wen fragt man?

Zuerst habe ich mich in meiner Arbeitsstelle nach einem Beauftragten für die Gesundheit erkundigt. Diese Person konnte mir jedoch lediglich sehr oberflächliche Informationen über den Versicherungsstatus von Studenten übermitteln. Durch sie weiß ich: als Student in in Schweden mit „resident“ Status habe ich Anspruch auf Leistungen wie jeder schwedische Staatsbürger. Außerdem erfuhr ich, dass die schwedische Sozialversicherung „försäkringskassan“ heißt, die ich als nächstes kontaktierte. Eine Antwort per Email erfolgte in dem auf der Website verlautbarten Zeitraum, leider war sie wenig aufschlussreich: als Student hätte ich nur dann Anspruch auf Leistungen, wenn ich  mindestens ein Jahr bleibe und eine Personennummer beantrage. Das wusste ich bereits. Da dies wie eine Sackgasse wirkte, beschloss ich, Internisten in Stockholm auszumachen, die ich direkt anschreiben und um Rat fragen konnte. Außerdem kontaktierte ich eine österreichische Vertrauensärztin der Botschaft, in der Hoffnung, dass sie zumindest weiß, an wen ich mich mit meinen Fragen wenden kann. Die Fragen sind eigentlich ganz einfach: 1) Wie muss ich vorgehen, um eine Fortsetzung der Behandlung zu erwirken? 2) Zu welchem Anteil übernimmt die schwedische Sozialversicherung anfallende Kosten (Medikamente, PCR-Test auf DNA)? Noch warte ich auf Antworten.