Juli 2007


Dies ist ein Weblog über mich und meine Erfahrungen mit Therapien zur Behandlung von chronischer Hepatitis B in Österreich.

2007 machte ich eine 48-wöchige Interferon-Therapie mit Pegasys, die nicht zu dem gewünschten Erfolg führte. Meine Erfahrungen hierzu lassen sich in diesem Blog nachlesen. Am einfachsten ist es, sich an der Navigationsleiste auf der rechten Seite zu orientieren: entweder man liest sich chronologisch durch oder recherchiert zu bestimmten Themen (Kategorien, Tags).

Am 24. Januar 2009 begann ich mit einer Tablettentherapie, als Folge auf die unwirksame Interferon-Therapie. Ich bekam das Nukleosidanalogon Telbivudin (in der EU unter dem Namen Sebivo vertrieben) verschrieben. In diesem Blog veröffentliche ich nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern auch Recherchen, die ich zu Hepatitis-B-verwandten Themen angestellt habe, sowie meine Blutwerte (und Verläufe), insbesondere Leberwerte und HBV-DNA-Werte (Virustiter). Inzwischen nehme ich Sebivo seit bald 4 Jahren nebenwirkungsfrei, der Viren sind im Blut seit 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.

Zum Abschluss möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass die hier zu lesenden Berichte ausschließlich meine Erfahrungen widerspiegeln und ich versuche, mich von Verallgemeinerungen zu distanzieren.

Letzte Aktualisierung: 21.10.2012

Vor mir liegt ein Patienteninformationsblatt:

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

die feingewebliche Untersuchung einer Gewebsprobe aus der Leber ermöglicht es, mit großer Sicherheit Lebererkrankungen (…) festzustellen (…).

Die Leberpunktion

Durch eine Ultraschalluntersuchung wird in der Regel zunächst die genaue Lage der Leber bestimmt und eine geeignete Punktionsstelle festgelegt. (…)

Zwischen zwei Rippen der rechten Brustwand wird nach örtlicher Betäubung eine Hohlnadel zur Leber vorgeführt und mit einem schnellen Einstich Gewebsprobe entnommen (…). (…)

(…)

Am Untersuchungstag weitgehend Bettruhe einhalten. In den ersten zwei Stunden auf der rechten Seite liegen, um die Einstichstelle zu verschließen.

Falls der Eingriff ambulant durchgeführt werden soll, sorgen Sie bitte dafür, dass Sie nach Entlassung aus der ärztlichen Aufsicht abgeholt werden, und dass sich zuhause jemand um Sie kümmert.

Für wenigstens 12 Stunden sollten Sie Bettruhe einhalten.

Bei Unwohlsein (z.B. Übelkeit, Schwindel), bei Fieber oder Blutungen sofort die Ärztin/den Arzt verständigen!

Sieht so aus, als sollte ich nicht alleine gehen. Freiwillige vor?

Ich denke, heute ist ein guter Tag, um anzufangen.

Heute hatte ich meinen 2. Termin im Spital. Gleich nach der Begrüßung hieß es, wir würden mit Ihnen gerne eine Interferon-Therapie machen. Hierbei gäbe es eine Heilungschance von 20-25%. Ob ich denn bereit wäre, meine Leber punktieren zu lassen. Mittels eines Info-Blattes wurde ich über die Methode (ultraschallgezielte Feinnadelpunktion), Ablauf und Komplikationen informiert. Mit meiner Unterschrift bestätigte ich meine Zustimmung zur Punktion am 14. August. Dann fragte ich nach den Blutwerten.

GOT 74 U/l

GPT 104 U/l

HBV-DNA 7 079 000 IU/ml

Ob Dr. B. mir etwas über die Therapie sagen könnte? Wie lange würde sie dauern? 12 Monate. Das Entsetzen steckt immer noch etwas in den Gliedern. Zweiundfünfzig Wochen – das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Wie oft spritzen, welche Dosis? Mein Eindruck war, dass ich alle Informationen selbst erfragen musste. Als ob die Entscheidung der Ärzte mir nur präsentiert und ich alles weitere dann schon sehen würde, ohne mitreden zu können. 1x pro Woche, die Standard-Dosis. Nicht nach Gewicht? Nein, nicht nach Gewicht. Nebenwirkungen? 2 Tage Fieber – dagegen bekommen Sie von uns Mexalen – Gliederschmerzen, alles andere, wie Depression, ist selten.

Und schon sind wir am Ende vom Anfang.