Dezember 2008


… habe ich keine Nebenwirkungen mehr, glaube ich.

Heute war ich im Spital wieder mal zur Kontrolle (und nicht am 10.12.). Sehr früh da, dennoch lange gewartet, dann aber zweite Patientin in der Reihe gewesen. Der behandelnde Arzt war mir neu, Dr. M. Er kannte meine Krankenakte nicht, nahm sich aber Zeit. Die Oberärztin schwirrte herum und erkannte mich, klärte ihn über meinen Status auf und mit einem Blick auf das letzte PCR-Ergebnis Ende Juli (24.900 IU/ml) meinte sie: wir machen mit den Tabletten weiter. Etwas verdutzt fragte ich sie, ob denn das bereits das Endergebnis sei – ja, das Ergebnis am Ende der Therapie.

Und was ist mit den 6 Monaten, die ich warten sollte, ehe das „Endergebnis“ feststünde?

Naja, meinte sie, ich sollte mir keine Hoffnungen machen, dass die heutige Blutabnahme weniger Viren zeigen würde – eher noch mehr und wir können davon ausgehen, dass es mit Tabletten weitergeht. Fraglich ist nur, mit welchen, und dies hänge von den Blutwerten ab.

Sie verschwand wieder und ich warf einen Blick auf die Röhrchen, die mit meinem Blut gefüllt werden sollten, um herauszufinden, ob wirklich alles dabei ist für ein großes Blutbild und PCR-Bestimmung. Dr. M. bemerkte meinen forschenden Blick und fragte vorsichtig: Haben Sie eine Nadelphobie? Er erwischte mich am kalten Fuß, denn diese Frage hatte ich nicht von ihm erwartet, und so antwortete ich etwas irritiert: eigentlich nein; ich finde es nur lästig, wenn kein Blut rauskommt und der Arzt dann mit der Nadel in meinem Arm rumstochert.

Offenbar war das nicht die von Dr. M. gewünschte Antwort, denn er begann wild in Schubladen mit diversen Nadeln und Schläuchen zu kramen, während er murmelte: gut, wir werden etwas anderes verwenden.

Schließlich zauberte er eine faden-dünne Nadel hervor, die in einen dünnen Schlauch führte und von da erst in den Aufsatz, an den sich die Röhrchen klemmen lassen. Als er mir schmerzlos die Nadel einführte, gab er zu, dass er eine Nadelphobie habe – aber nur bei sich selbst. Und das die Hälfte der Bundesheersoldaten bei seiner Blutabnahme danach oder währenddessen umgekippt seien.

In 4 Wochen Befundbesprechung, am 12.01.2009.

Zum Chefarzt, wie ich heute erfrug, dürfen nur Privatpatienten.

Am 1.10. war eine betriebsärztliche Untersuchung, von da kommen folgende Resultate:

Leukozyten 3,50 G/l

Thrombozyten 192 G/l

Neutrophile 1,20 G/l

Erythrozyten 3,92 T/l

Hämoglobin 11,70 g/dl

Hämatokrit 34%

Also alles bewegt sich in die richtige Richtung, allerdings sind bisher nur die Thrombozyten schon im Referenzbereich gelandet, wie schon letztes Mal erwähnt.

Eine Überraschung gibt es bei den Leberwerten:

AST 32 U/l

ALT 41 U/l

Der erste ist im Normbereich, der zweite beinahe. Aber natürlich muss das nichts heißen. Cholesterin war knapp zu hoch.