selbsthilfegruppe


In dem Posting vom 18.02.2009 habe ich berichtet, dass eine sehr hilfreiche Homepage der Selbsthilfegruppe Rhein-Main e.V. existiert, bei der man die Möglichkeit hat, Fragen zu Hepatitis-relevanten Themen einzuschicken. Da ich eine Frage hatte, die zu diesem Zeitpunkt von meiner Ärzten noch nicht beantwortet war und ich zudem einmal ausprobieren wollte, wie rasch die Beantwortung ist, schickte ich folgende Anfrage in diesem Formular ein:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hätte eine Frage zur HBV-Therapie mit Nukleosidanaloga:

Aufgrund welcher Indikationen wird die Entscheidung für eines der fünf verfügbaren Medikamente (Lamivudin, Adefovir, Tenofovir, Entecavir, Telbivudin) getroffen bzw. welche Entscheidungsgrundlagen sind hier ausschlaggebend?

Zu meiner Vorgeschichte: w24 J., chron. HepB, vermutlich seit Geburt; Hbe-Ag pos., 48-Wo.-Pegasys-Therapie ohne Erfolg; aktuelle Werte: Virenlast 7,7 Mio. IU/ml, AST 43 U/ml, ALT 58 U/ml. Seit 4 Wo. orale Therapie mit Telbivudin 600 mg.

Meinen Nachforschungen zufolge eignet sich Telbivudin nicht für first-line Treatment aufgrund der erhöhten Resistenzentwicklung nach dem 2. Therapiejahr, im Vergleich zu Entecavir oder auch Tenofovir. Da ich allerdings medizinischer Laie bin, kann es sein, dass ich versäume, die Pro-Argumente für meine Behandlungsstrategie zu erkennen. Mit Bitte um Aufklärung und freundlichen Grüßen…

Die Antwort folgte schon 2 Tage später, am 20.02.2009, und lässt sich hier nachlesen.

Eine Frage, die sich vielen chron. Hepatitis-B-Patienten stellt, ist, ob sie trotz ihrer Erkrankung weiterhin in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben. Häufig sind sich daher angehende Mediziner, Gastronomen, Krankenpfleger, Pädagogen unsicher, ob sie durch ihre Erkrankung einer erhöhte Gefahr für ihre Umgebung darstellen.
Wie sich die Situation verhält, ist von Land zu Land unterschiedlich. In manchen Staaten ist es praktisch unmöglich, mit chronischer Hepatitis B überhaupt ein Visum mit Aufenthaltsbewilligung und/oder Arbeitsgenehmigung zu erhalten; in anderen wie Österreich gibt es keinerlei Berufsverbot für Hepatitis-B-Patienten (laut meiner Ärztin).
Wie es in Deutschland ist, habe ich nun nachgelesen, und sehr hilfreich war die Homepage der Hepatitis Selbsthilfegruppe Rhein-Main e.V., die den Service anbietet, Fragen einzuschicken, die von der Selbsthilfegruppe oder auch von Ärzten öffentlich beantwortet werden.
Hier kann man nachlesen, dass ein Vertreter des Gesundheitsamtes Wiesbaden für die meisten Berufe keinerlei Einschränkungen vorsieht, lediglich als Mediziner im operativen Bereich, als Rettungssanitäter sowie in anderen Berufen, wo durch Selbstverletzung ein Infektionsrisiko besteht, werden Hepatitis-B-Träger ausgeschlossen.

Eine Datenbank mit den unterschiedlichsten Fragen und Antworten zu sehr vielen HBV- und HCV-Themen sowie ein Formular zum Einsenden einer eigenen Frage findet sich hier. Eine tolle Website, die einen Besuch wert ist.