19.01.2010: Blutabnahme ein Jahr nach Beginn der Therapie mit dem Nukleosid-Analogon Sebivo (Telbivudin).

Ergebnisse:

Leukozyten, noch immer nicht ganz erholt von der vorhergehenden Interferon-Therapie, grundeln auf 3,34 G/l; die Leberwerte leider überraschend erhöht mit  ALAT/SGOT auf 63 und ASAT/SGPT auf 87 U/l, GGT aber normal. An erhöhtem Alkoholkonsum kann es also nicht liegen. Positiverweise dümpelt der HBV-Titer auf 27 IU/ml herum, also perfekt und mein absolutes Minimum an Viren bisher.

Aufgrund der erhöhten Leberwerte, aber des niedrigen Titers, hat man eine Ko-Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus vermutet. Dieser kommt wenn, dann als Partner von Hepatitis B vor, da er alleine nicht lebensfähig ist und somit vom Hepatitis-B-Virus Unterstützung für seine Vermehrung benötigt. Die Anzahl der Hepatitis-B-Viren in meinem Blut ist sehr, sehr niedrig, und dennoch werden Leberzellen lysiert und setzen die Leberenzyme frei, was zu erhöhten ALAT/SGOT- und ASAT/SGPT-Werten führt. Möglich erscheint daher eine Zweitinfektion, die dann für die Lyse der Leberzellen verantwortlich wäre. Um diese Hypothese zu testen, wurde mir Blut für einen Hepatitis-D-Virus-Antikörper-Test abgenommen.

Abgesehen vom Verdacht auf Hepatitis D sieht das Jahresfazit aber ganz gut aus: der Virentiter ist niedrig, also mutieren die Viren noch nicht und das Medikament ist effizient; außerdem habe ich keinerlei Nebenwirkungen von der täglichen Dosis Sebivo.